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Foren-Spiele > Runde 1 (MS)Whedon-Fans.de Forum - Runde 1 (MS)

 
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Profil von Carlyle Carlyle  
Runde 1 (MS) - 29.10.2006, 12:40:33nach oben
Homepage von CarlyleLiveJournalSkypeMSN MessengerICQAIM
3511 Posts: Leader
Mastermind

John geht wie meistens den andern voran.
Sie waren jetzt schon auf eine Vierergruppe dezimiert und es schien als wäre der Mörder immer noch unter ihnen. Wer auch immer es war, der Verdacht fiel momentan wahrscheinlich auf ihn, in anbetracht dessen, wo sein Messer geendet war.
Doch John wird aus seinen Gedanken gerissen. Diese Menschen denen sie Folgten hatten ein weiteres Mal die Richtung geändert.
Locke fragte sich, wo sie sie wohl hinführen würden...





Profil von JohnnySinclair JohnnySinclair
Runde 1 (MS) - 29.10.2006, 14:49:55nach oben

6115 Posts: Survival Expert
Geisterjäger
Moderatorin

Die Gruppe ist nun schon einen halben Tag unterwegs. Doch da die von ihnen Verfolgten keine Pause machen, kommt dies für sie auch nicht in Frage. Michael macht sich gerade so seine Gedanken über die Geheimnisse dieser Insel und muss dabei auch unweigerlich an Desmond denken, der ihm kurz vor seinem Ableben selbst noch ein Geheimnis anvertraut hat. Plötzlich wird er jedoch aus seinen Gedanken gerissen...

RETAV-NIEM-THCIN-TSIB-UD----RETAV-NIEM-THCIN-TSIB-UD

Diesmal ist es deutlicher zu hören als die beiden Male zuvor.
Danielle: Wir können nicht mehr weit von der Quelle dieses Geräusches entfernt sein.
Michael: Jack hatte Recht.
Locke: Womit?
Michael: Dass dies mein Sohn ist. Und er sagt "Du bist nicht mein Vater", nur rückwärts. Ich verstehe nicht, wieso er mir so etwas antut.
Locke: Nimm es dir nicht so zu Herzen. Gott weiß, wohin ihn das Schicksal verschlagen hat. Er ist ein Kind. Er fürchtet sich. Vielleicht fühlt er sich von dir im Stich gelassen, auch wenn das nicht der Wahrheit entspricht.
Michael: Doch, er hat Recht. Ich habe viel zu viel Zeit auf dieser Insel damit verschwendet, nichts zu tun. Ich hätte ihn intensiver suchen müssen.
Locke: Ich glaube, es gibt bessere Wege, etwas Verlorenes wieder zu finden, als ständig danach zu suchen.
Michael: Da bin ich ja mal gespannt.
Locke: Hör einfach auf, danach zu suchen.
Michael steht wieder einmal vor einem Rätsel, was ihm dieser alte Mann eigentlich sagen möchte.
Jin deutet den Beiden an, etwas leiser zu reden.
Locke: Du hast Recht.
Fünf Minuten marschiert die kleine Gruppe nun schweigend der nicht bedeutend größeren Gruppe hinterher, als Letztere plötzlich stehen bleibt.
Michael: Was ist denn nun?
Locke: Scheint so, als hätten sie irgend etwas entdeckt.
Michael: Kann jemand erkennen, was es ist?
Jin schüttelt den Kopf.
Danielle: Nein.
Nach einer halben Minute setzt die verfolgte Gruppe ihren Marsch fort. Die Gruppe um Locke tut es ihr gleich.
Locke: Wollen wir doch mal sehen, was es hier zu bewundern gibt.
Als sich Lockes Augen allmählich offenbart, was genau es ist, staunt auch er nicht schlecht, ebenso wie die anderen. Aussprechen muss es niemand, denn dass es sich hierbei um ein Flugzeugcockpit handelt, ist für jeden von ihnen offensichtlich.
Michael: Das ist einfach zu viel. Ich verstehe diese Insel nicht. Ich will endlich wissen, was hier los ist. Danielle, was zum Teufel ist das Graue Territorium? Und du weißt doch auch mehr als du zu gibst, John. Sagt mir endlich, wo wir hier verdammt noch mal gelandet sind.


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Profil von Milo Rambaldi Milo Rambaldi
Runde 1 (MS) - 29.10.2006, 16:30:13nach oben
ICQ
876 Posts: Button Pusher

Danielle wundert sich nicht über das Cockpit, sie hatte es vor 1,5 Jahren schon einmal gesehen. Was ihr viel mehr zu schaffen macht, ist Shannons Tod und die Tatsache, das der Mörder immer noch unter ihnen ist. Allerdings ärgert sie sich auch über Shannon, "diese dumme Schlampe, was geht die meine Haare an? Früher, als meine Pudeldame noch in Pornos mitspielte war ich immer sehr gut gestylt. Ich will gar nicht wissen, wie ihre Haare nach 2 Jahren Insel aussehen würden", denkt sie sich.

"Das Flugzeug hier, habe ich letztes Jahr schon einmal gesehen. Ich war allerdings nicht drinnen und habe mir auch nichts weiter dabei gedacht. Hier muss wohl einmal ein Flugzeug abgestürtzt sein. Das erklärt auch, warum so viele andere Menschen auf dieser Insel sind."


Profil von JohnnySinclair JohnnySinclair
Runde 1 (MS) - 06.11.2006, 17:58:59nach oben

6115 Posts: Survival Expert
Geisterjäger
Moderatorin

Nanana, liebe Hacker. So leicht lasse ich mir meine erste Runde aber nicht ruinieren.



Sonntag, 29.10.2006

Locke, Danielle, Jin und Michael stoßen auf M. Moore und vier Freunde von ihm. M. Moore zeigt ihnen den Grund seines Aufenthalts auf der Insel - in einem gläsernen Gebäude befinden sich Georg Busch, Saddam Hussein und - Walt.
M. Moore erklärt, dass er vor drei Jahren Busch in einem Helikopter gefolgt ist, dieser aber plötzlich spurlos verschwunden ist. Vor ein paar Tagen jedoch ist auf einmal diese Insel aufgetaucht, auf der sie dann auch prompt gelandet sind, zeitgleich dazu, als damals das Kleinflugzeug das erste Mal über die Insel geflogen ist.
Locke und Danielle beschließen, zurückzugehen, um Dynamit zu holen. Damit wollen sie den Bunker aufsprengen.
M. Moore hat übrigens auf Sawyer geschossen, weil er ihn für einen Republikaner gehalten hat, und Shannon entführt, um die Losties zu "beschäftigen".




Montag, 30.10.06

Locke und Danielle kommen sich nahe...sehr nahe...




Dienstag, 31.10.06


Exitus - das Finale der ersten Runde

Fast zeitgleich mit Danielle und Locke treffen auch M. Moore und seine vier Freunde am vereinbarten Treffpunkt ein.
M. Moore: Habt ihr das Zeug?
Locke: Ja.
M. Moore: Dann lasst es uns hinter uns bringen.
Geschützt durch die einbrechende Dunkelheit schleichen sich Locke, Danielle, Michael, Jin und M. Moore & Friends an den gläsernen Bunker heran...

Locke ist wieder der Mann in der aktiven Rolle und geht voran. So ist er auch der Erste, der erkennt, dass sich in dem Raum momentan weder Georg Busch, noch Walt aufhalten, sondern lediglich Saddam Hussein.
Locke: Sehr gut. So minimiert sich das Risiko, Walt bei der Explosion zu verletzten.
Michael: Welches Risiko?
Locke: Das Restrisiko. Michael, wir haben keine andere Wahl.
Locke ist sich im Klaren darüber, dass sie nur eine Chance bekommen. Sollten sie diese nicht nutzen, würde man auf sie aufmerksam und Michael seinen Sohn vielleicht nie wieder zu Gesicht bekommen. Aus diesem Grund geht Locke auf Nummer Sicher und befestigt alle vier Dynamitstangen an dem, wie nun einwandfrei zu erkennen ist, Schuss- und Einbruchsicheren Glas. Er führt die vier Zündschnüren zusammen und greift zu seinen Streichhölzern. Locke zögert kurz. Aus irgendeinem Grund wartet er darauf, dass ein dicker Typ auf ihn zu gerannt kommt und brüllt "Das könnt ihr nicht machen". Aber dem ist nicht so. Ohne nun weiter zu zögern, setzt Locke den unumkehrbaren Mechanismus in Gang. Exakt neun Sekunden später endet es in einem Ohrenbetäubenden Knall...

Es kommt einem Wunder gleich - sämtliche Wachtposten in der näheren Umgebung sind bei der Explosion ums Leben gekommen, doch ausgerechnet Georg Busch, Saddam Hussein, Walt, Locke, Danielle, Jin, Michael und M. Moore sind ohne einen einzigen Kratzer davon gekommen. Lediglich die vier Begleiter von Moore haben dran glauben müssen.
Locke sendet einen Dank an die Insel.

Es ist eine chaotische Szene. Da steht Saddam Hussein mitten im Wald. Plötzlich eilt Georg Busch hinzu, mit Walt im Schlepptau.
Michael: Walt!
Walt: Dad!
Gerade als Michael im Begriff ist, auf Walt zuzurennen, zieht Georg Busch eine Waffe und richtet sie auf den Rekord-"von-Autos-angefahren-Werder".
Georg Busch: Keinen Schritt weiter oder erst stirbst du und dann dein Junge.
Michael bleibt wohl oder übel nichts anderes übrig, als ihm zu gehorchen.
Georg Busch mustert die vier Gestrandeten, die in den vergangenen zwei Wochen so viel erlebt haben, und staunt nicht schlecht, als er M. Moore zu Gesicht bekommt.
Georg Busch: Mit dir hätte ich nicht gerechnet.
M. Moore: Das kann ich leider nicht zurück geben.
Während sich Saddam Hussein im Hintergrund hält, doch jederzeit unter der Beobachtung des Herren Busch, wendet dieser sich wieder LoDaJiMi zu.
Georg Busch: So... ich weiß nicht, wieso, aber ihr seid also auch schon wieder da. Wo sind denn die anderen abgeblieben?
Locke: "Auch schon wieder da"?
Georg Busch: Achja, habe ich ganz vergessen. Davon wisst ihr ja noch gar nichts.
Michael: Ok... ich weiß zwar nicht, welches Spielchen Sie da gerade mit uns treiben, aber vielleicht rücken Sie erst einmal mit der Sprache heraus, was der Präsident der USA und Saddam Hussein gemeinsam auf dieser verdammten Insel verloren haben?
Georg Busch: Und warum sollte ich das tun?
Locke: Weil Sie der Mann mit der Waffe sind. Was haben Sie zu verlieren?
Georg Busch: Ich bin vielleicht nicht hochintelligent...
Michael. Vielleicht...
Georg Busch: ...aber ich weiß ganz genau, wie das endet. Auf wundersame Art und Weise gelingt es euch, einen Fehler meinerseits auszunutzen, mich zu überwältigen und die Geschichte in die weite Welt hinaus zu tragen.
Michael: 1. Das passiert nur im Film. Dies ist eine Online-Story. 2. Wie bitteschön sollen wir denn jemals von dieser Insel herunterkommen?!
Georg Busch: Na gut, diese Argumente überzeugen mich. Dazu muss ich aber etwas weiter ausholen.
Danielle: Wir haben Zeit.

Georg Busch: Es ist - wie gesagt - eine etwas längere Geschichte. Doch die Ausgangslage ist eine ganz Simple - Saddam Hussein besitzt etwas, das meiner Auffassung nach mir gehört.
Michael: Intelligenz?
Georg Busch: Auch, aber vor allem geht es mir um politische, oder vielmehr militärische Druckmittel.
Michael: Ja?
Georg Busch. Die Rede ist von Massenvernichtungswaffen.
Michael: Was wollen Sie denn damit?
Georg Busch: Ich glaube, die Wirkung leitet sich aus dem Wort "Massenvernichtungswaffen" ab.
Michael: Also um das mal klar zu stellen... Sie wollten in den Besitz von Massenvernichtungswaffen...
Georg Busch: Weiteren Massenvernichtungswaffen...
Michael: ...weiteren Massenvernichtungswaffen kommen, um... Massen zu vernichten?
Georg Busch: Richtig.
Michael: Sie sind ja größenwahnsinnig. Warum?
Georg Busch: Den USA wurde von einer höheren Instanz aufgetragen, die Welt vor sich selbst zu beschützen. Es liegt in der Natur der Dinge, dass es die USA sein muss. Eines Tages - es war irgendwann zu Beginn des Jahres 2003 - kam ich dann auf die Idee, wie ich die Welt davor beschützen könnte, sich selbst zu zerstören.
Michael: Indem Sie sie dem Erdboden gleich machen?
Georg Busch: Ja. Naja, abgesehen von Großbritannien vielleicht. Dieser Hund namens Premierminister, der mir immer nachlief, konnte mir vielleicht noch als Angestellter von Nutzen sein.
Michael: Das ist Irrsinn.
Georg Busch: Vielleicht - aber es ist doch genial.
Michael: Nein, keineswegs. Sie sind vollkommen wahnsinnig.
Georg Busch: Ansichtssache.
Locke: Aber wenn Sie bereits im Besitz von solchen Waffen sind - weshalb brauchen Sie dann noch mehr davon?
Georg Busch: Die USA hat mit Abstand die Meisten, das ist richtig. Doch sollte der Fall eintreten, dass sich der Rest der Welt, der sich ebenfalls im Besitz dieser Waffen befindet, gegen uns verbündet, könnte es eng werden. Mit den Waffen im Irak hätten wir die absolute Mehrheit.
Locke: Aber mit diesen Beweggründen ist der Krieg im Irak nicht zu rechtfertigen gewesen?
Georg Busch: Nein, wir mussten mit einer guten Story daher kommen. Den Diktator stürzen... das Volk befreien... die Massenvernichtungswaffen nur ausfindig machen... und so weiter und so weiter. Wir waren der felsenfesten Überzeugung, dass sich im Irak solche Waffe befinden. So hat es uns in die Karten gespielt, dass weite Teile der Welt nach ausbleibendem Erfolg vom Gegenteil überzeugt waren.
Danielle: Und was hat es nun damit auf sich, dass Sie sich gemeinsam mit Saddam Hussein hier befinden?

Georg Busch: Dazu muss ich fünf Jahre in die Vergangenheit gehen. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center 2001 ist mir bewusst geworden, dass sich einiges ändern muss, vor allem in Sachen Terrorismusbekämpfung. Aus diesem Grund haben wir Ende 2001 diese abgelegene Insel erschlossen. Sie schien uns ideal für die Unterbringung von Verdächtigen und Terroristen.
Locke: Zu diesem Zweck wurden auch kleinere Gebäude erbaut, mit Isolationszimmern und nebenan Räumen mit Fernsehern für die Aufpasser?
Georg Busch: Aus dieser Frage schließe ich, dass ihr über eines gestolpert seid.
Locke: In der Tat.
Georg Busch: Zufrieden mit der Programmauswahl gewesen?
Locke: Größtenteils.
Georg Busch: Also wie gesagt: Neben dem Bau eines bestimmtes Gebäudes, auf das ich später noch zu sprechen kommen möchte, sollte diese Insel hauptsächlich der Unterbringung von Top-Terroristen dienen. Auch Saddam Hussein passte ganz gut ins Profil.
Michael: Ok, aber wie ist es letztendlich dazu gekommen, dass er auf dieser Insel gelandet ist?
Locke: Und wie kann es eigentlich sein, dass sich Saddam Hussein hier befindet, ihm aber gleichzeitig der Prozess gemacht wird?
Georg Busch: Auch dafür habe ich Erklärungen parat.
Michael: Na dann bin ich ja mal gespannt.

Georg Busch: Nach etwa einem Dreivierteljahr im Irak ist es uns am 12. Dezember 2003 gelungen, Saddam Hussein sowie einen seiner zahlreichen Doppelgänger festzunehmen.
M. Moore: Moment, die Festnahme erfolgte am 13. Dezember.
Georg Busch: Ja, das ist die bekannte Version der Geschichte.
M. Moore: Du mieses Schwein.
Michael: Wie haben sie herausgefunden, welcher der echte ist?
Georg Busch: DNA-Tests, Proben seiner Zähne...
Michael: Erstaunlich, was die Wissenschaft zu leisten im Stande ist.
Georg Busch: Mein lieber Freund, sie ist noch weiter, als sie denken. Viel weiter. Am Tag der Festnahme ist mir dann die Idee gekommen, Saddam auf diese Insel zu verschleppen. Allerdings wollten wir auch der Öffentlichkeit einen Erfolg präsentieren. Deshalb kommen wir nun zu dem Teil der Geschichte, der euch zeigen wird, dass unsere Wissenschaftler viel mehr können, als man denkt. Da wir wussten, dass der Doppelgänger wohl kaum freiwillig die "Ich bin der echte Saddam"-Geschichte mitspielen würde, mussten wir ihn dazu zwingen. Und dies taten wir, indem wir ihn in den Glauben versetzten, der echte Saddam zu sein. In einem hochkomplizierten Verfahren haben wir die beiden Gehirne aneinander gekoppelt und sämtliche "Daten" des echten Saddam auf seinen Doppelgänger übertragen: Erinnerungen, Vorlieben, Ängste - einfach alles.
Michael: So ein Schwachsinn. Das glaube ich nicht.
Georg Busch: Glaube es lieber gleich, denn sonst kann ich nicht garantieren, dass du den Schock, der dich in ein paar Minuten heimsuchen wird, überlebst.
Michael: Wovon reden Sie bloß?
Georg Busch: Geduld, Michael. Geduld. Eines sei noch erwähnt. Wir haben sämtliche Daten auf den Doppelgänger übertragen, ihm jedoch die Intelligenz genommen. Denn was hätten wir davon, einen zweiten Saddam Hussein zu erschaffen? Nein, dieser Doppelgänger sollte nur zur Tarnung dienen. Würde er erschossen - perfekt. Wir wären sämtliche Probleme los. Würde er von seinen Gefolgsleuten befreit - vollkommen egal. Er wäre ihnen aufgrund seiner fehlenden Intelligenz nicht mehr von Nutzen, jedoch würden sie davon ausgehen, dass es sich um den echten handelt. Und wer würde schon in Erwägung ziehen, dass die US-Wissenschaft in den letzten Jahren solch einen Sprung gemacht hat? Die Proben, die wir dem echten Saddam entnommen haben, haben wir dem Doppelgänger untergeschoben. Der echte Saddam wurde zu dieser Insel gebracht, der Doppelgänger einen Tag später festgenommen - offiziell als der eine und wahre Saddam Hussein.
Danielle: Sie sind krank.
Georg Busch: Ich wiederhole mich gerne. Krank, aber genial.
Locke: Und wie ging es dann weiter?

Georg Busch: Von da an...
M. Moore: Moment. Jetzt habe ich mal eine Frage. Wir sind dir mit unserem Helikopter gefolgt, bis du urplötzlich von der Bildfläche verschwunden bist. Wie hast du das angestellt?
Georg Busch: Nennen wir es mal... eine besondere Eigenheit der Insel.
Danielle: Was für eine Eigenheit?
Georg Busch: Kurz nachdem wir diese Insel erschlossen hatten, haben wir festgestellt, dass sie von etwas umgeben ist. Etwas.. Besonderem eben.
Michael: Was?
Georg Busch: Einer Art Schutzschild.
M. Moore: Schutzschild?
Georg Busch. Wenige Tage nach unserem erstmaligen Besuch hier, haben wir die Insel natürlich näher unter die Lupe genommen. Dabei ist uns eine unterirdische Behausung aufgefallen - ein Hatch. Wir wissen bis heute weder wie dieser Hatch, noch wie dieses Schutzschild entstanden ist. Das einzige, was für uns gezählt hat, war, DASS sie vorhanden sind. In diesem Hatch haben wir einen Schalter gefunden, ihn betätigt, worauf für kurze Zeit ein Geräusch ertönt ist, von allen Seiten.
Bei Locke macht es plötzlich Klick.
Locke: Wie... das Ausfahren eines Laser-Schwertes?
Georg Busch: Ja, sehr gut. Das war auch mein erster Gedanke. Wir haben uns anschließend natürlich näher damit befasst und herausgefunden, dass das Drücken dieses Schalters die Aktivierung dieses Schutzschildes hervorruft. Nach 108 Stunden jedoch deaktiviert es sich wieder, weshalb wir zu dem Entschluss gekommen sind, aller 108 Stunden diesen Schalter zu betätigen, um die Insel vor dem Eindringen Fremder zu schätzen und sie für die Außenwelt unsichtbar zu machen.
Michael: Und wie durchdringen Sie das Schutzschild?
Georg Busch: Mit einem Passwort...
Michael: Ach so. Und nun kommt auch langsam Desmond ins Spiel, nehme ich an.
Georg Busch: Oh, den habt ihr also auch kennen gelernt.
Locke: Ja, allerdings hat er davon gesprochen, die Welt retten zu müssen und nicht ein dämliches Schutzschild zu aktivieren.
Georg Busch: Ein US-Gefangenenlager vor feindlicher Übernahme zu schätzen ist wohl nicht "die Welt retten"?
Danielle: Diese Amerikaner...
Locke: Moment, aber eines verstehe ich nicht... Ihr habt den Hatch leer vorgefunden?
Georg Busch: Ja.
Locke: Desmond hat aber davon gesprochen, schon sein ganzes Leben damit verbracht zu haben, diesen Schalter zu drücken. Gemeinsam mit seiner Familie.
Georg Busch: Dann haben wir ja perfekte Arbeit geleistet.
Locke kann sich die kommende Erklärung denken, doch trotzdem fragt er danach.
Locke: Welche "perfekte Arbeit"?
Georg Busch: Uns war klar, dass wir jemanden bräuchten, der diesen Schalter-Drück-Job übernimmt.
Michael: Wieso eigentlich? Ist es so schwer, diesen Vorgang zu automatisieren?
Georg Busch: Nein, das ist es nicht. Aber uns fehlte das Geld, nachdem wir alles in Militär und Forschung investiert hatten. Und so griffen wir ein zweites Mal auf die Errungenschaften der Forschung zurück. Wir suchten uns einen Muster-Patrioten. Jemanden wie Desmond, der sich dieser Aufgabe mit voller Hingabe widmen würde. Wir... nun ja... entführten ihn auf diese Insel und unterzogen ihm ebenfalls einer Gehirnwäsche. Wir manipulierten seine Gedanken, so dass er anschließend davon ausgehen würde, sein ganzes Leben in diesem Hatch verbracht zu haben. Wir erschufen eine Familie, die gemeinsam mit ihm dort gelebt hat. Durch den Tod seiner Eltern erschufen wir zudem einen weiteren Grund, immer den Schalter zu drücken. Er würde denken, es seinen toten Eltern schuldig zu sein.
Michael: Tja, Desmond ist seit einigen Tagen tot.
Georg Busch: Ja, das dachte ich mir bereits. Das erklärt auch, wieso mein Freund M. Moore plötzlich die Insel sehen und anfliegen konnte. Nun ja, es wird sich sicherlich ein gleichwertiger Ersatz finden lassen.
Michael: Gleichwertig ist gleich unzuverlässig?
Georg Busch: Was meinst du damit?
Michael: Naja... kurz vor seinem Tod hat mir Desmond ein kleines Geheimnis anvertraut. Vor etwa zwei Jahren hat er ernsthafte Zweifel am Drücken des Schalters gehegt und den Countdown... runterlaufen lassen. Er hat den Schalter schließlich noch gedrückt, er glaubte auch, dass er dies rechtzeitig getan hat, aber er war sich nicht absolut sicher.
Georg Busch: Ist das die Wahrheit?
Michael: Ja, das ist sie.
Plötzlich bricht Georg Busch in Gelächter aus, beruhigt sich aber kurz darauf auch schon wieder.
Georg Busch: Ich nehme an, er hat sich geirrt. Er hat den Schalter zu spät gedrückt. Denn dies erklärt alles.
Locke: Sie sprechen in Rätseln.
Georg Busch: Ich möchte euch nicht länger auf die Folter spannen, doch zunächst muss ich euch etwas zeigen.

Georg Busch deutet den anderen an, voranzugehen. Walt jedoch behält er ganz nah bei sich. Nach einem kleinen Marsch, vorbei an hoch und besonders dicht beisammen gewachsenen Bäumen, ist klar, was der Busch ihnen zeigen möchte.
Georg Busch: Darf ich vorstellen - das "WTC 2".
Michael: Ah ja... und was bitteschön soll das sein?
Georg Busch: "WTC" steht für "World Trade Center".
Michael: Ja, das ist mir auch klar. Aber... was bitteschön soll das sein?
Georg Busch: Nun ja, es erfüllt drei wichtige Aufgaben, auch wenn es dem Original natürlich nur nach empfunden ist. Doch es ist immerhin aus mehreren Hundert Metern darüber zu erkennen. Dies ist das Gebäude, von dem ich vorhin sprach, mit dessen Bau wir unmittelbar nach Erschließung der Insel begonnen haben. Einerseits wollen wir damit natürlich die Moral aller hier Anwesenden stärken. Die Punkte zwei und drei beziehen sich unmittelbar auf Saddam und seine Terroristenfreunde. Auch wenn es letztendlich nicht nötig geworden ist, wollten wir es zunächst als Druckmittel gegen ihn einsetzen. Dessen Anblick und die Erkenntnis, dass wir Amerikaner uns nicht unterkriegen lassen, sollten ihn lähmen. Außerdem: Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu diesem Bauwerk, würde selbst Saddam einen möglichen Anschlag auf das WTC 2 unter keinen Umständen überleben. Seine eigenen Leute würden ihn umbringen - welch eine Ironie.
Michael: Das hört sich ja wirklich alles ganz...wunderbar...an. Aber ich glaube, Sie haben an der ganzen Geschichte einen Aspekt vergessen.
Georg Busch: Und der wäre?
Michael: Saddam Hussein hatte mit dem Anschlag auf das World Trade Center nicht im Geringsten etwas zu tun.
Georg Busch: Ach nein? Wer dann?
Michael: Bin Laden.
Georg Busch: Verdammt. Das macht für mich alles keinen Unterschied. Sei's drum - nun steht es einmal.
Locke: Und weshalb haben Sie uns das gezeigt?
Georg Busch: Um euch die Antwort auf die Frage zu liefern, warum ihr vermutlich bis vor Kurzem geglaubt habt, euch im Jahre 2004 zu befinden.
Michael: Das würde mich aber auch mal interessieren.

Georg Busch: Es war der 22. September 2004, als ich davon ausgegangen bin, dass auf das WTC 2 ein Anschlag verübt wird - von euch. Ihr habt das Schutzschild durchbrochen. Ich konnte es mir nicht anders erklären, als dass ihr Terroristen seid, die einen Weg gefunden haben. Dass Desmond versagt hat, kam für mich nicht in Frage.
Michael: Aber wenn wir erst am 22. September 2004 hier angekommen sind, dann befinden wir uns also doch im Jahr 2004, schließlich ist das erst etwas mehr als zwei Wochen her. Und warum empfinden Sie ein Schiffsunglück als terroristischen Angriff?
Georg Busch: Diese beiden Fragen lassen sich recht gut mit einem Wort beantworten: Flugzeugabsturz.
Locke: Flugzeugabsturz?
Georg Busch: Ihr habt euch am 22. September 2004 an Bord eines Flugzeuges befunden, auf dem Weg nach Los Angeles. Unterwegs seid ihr in Turbulenzen geraten und abgestürzt. Genau in dem Moment, als ihr euch dem Schutzschild angenähert habt, muss es dank Desmonds Versagen für einen kurzen Moment deaktiviert gewesen sein. Ich habe dies als Angriff auf das WTC 2 gewertet.
Michael: Schwachsinn. So ein Schwachsinn. Auch wenn sie sicherlich mehr wissen als wir, können sie uns nicht für blöd verkaufen. Keiner von uns ist mit einem Flugzeug geflogen. (wendet sich an M. Moore) Und warum habt ihr damals, 2004, nichts von der Deaktivierung des Schutzschildes mitbekommen? Ich denke, ihr habt euch nicht vom Fleck bewegt?
M. Moore: Wir haben uns FAST nicht wegbewegt. Allerdings weiß ich, warum ich September 2004 nicht hier war und Mr. Busch weiß es auch. Es hat mit einem Ereignis Anfang November 2004 zu tun.
Georg Busch: Präsidentschaftwahlen.
M. Moore: Ich bin in die USA zurückgeflogen, um gegen die Republikaner Stimmung zu machen.
Georg Busch: Erfolglos. Diese dummen Amerikaner...
Michael: Und dann bist du zurückgekehrt?
M. Moore: Ja, aus Frust über den Wahlausgang habe ich mir geschworen, so lange an der Stelle auszuharren, an der ich Busch damals aus den Augen verloren habe, bis ich ihn wiederfinde. Und vor einigen Tagen hatte ich schließlich Erfolg.
Michael: Ok, das klingt plausibel. Und was ist mit dir Danielle, wann bist du auf diese Insel gekommen?
Danielle: Am 22. September. 2004. Ich war mit meinem Forschungsteam unterwegs. Wie aus dem Nichts ist plötzlich ein Schwarzer Felsen aufgetaucht, den wir frontal gerammt haben.
Locke: Vermutlich habt ihr ihn nicht gesehen, weil er sich hinter dem Schutzschild befunden hat. Doch durch Desmonds ausbleibende Betätigung des Schalters...
Michael: Etwa der Schwarze Felsen, gegen den wir auch gerammt sind...
Georg Busch (amüsiert): Ihr habt den Schwarzen Felsen gerammt? So ein Idiot.
Michael: Wer ist ein Idiot?
Georg Busch: Erzähle ich euch gleich.
Danielle: Mein gesamtes Team war auf der Stelle tot. Ich habe mit meiner Edelpudeldame Chantal die Insel betreten. Bis sie ein Jahr später im Grauen Territorium umgekommen ist.
Michael: Gottverdammt, was ist denn dieses Graue Territorium?
Danielle hüllt sich mal wieder in Schweigen.
Michael (Richtung Busch): Wissen Sie mehr?
Georg Busch: Nein. Einige meiner Männer haben damit Erfahrung gemacht. Mit Worten ist es nicht zu beschreiben.
Danielle: Das Grauen des Grauen Territoriums ist unaussprechlich.
Michael: Ich gebe es auf.

Michael: Außerdem will ich jetzt endlich wissen, wie Sie (Richtung Busch) uns davon überzeugen wollen, dass wir mit einem Flugzeug abgestürzt sind. Wie konnten wir das überhaupt überleben?
Georg Busch: Nennen wir es mal Glück im Unglück. Bis auf die ihnen bekannten Personen sind sämtliche Passagiere ums Leben gekommen.
Michael: Und wieso wir nicht?
Locke: Schicksal.
Georg Busch: So könnt ihr es nennen, wenn ihr wollt. Es gibt aber auch eine plausible Erklärung: Ihr seid ganz einfach weich gelandet. Euer Polster trägt meines Wissens den Namen Hurley.
Michael: Und wie konnte Hurley das überleben?
Georg Busch: Wir wissen es nicht. Es scheint fast so, als wäre er unantastbar. Unglaubliches Glück.
Michael: Tja, das hat ihn auf jeden Fall vor ein paar Tagen verlassen.
Georg Busch: Wieso?
Michael: Weil er gestorben ist.
Georg Busch: Achso. Soll vorkommen auf dieser Insel. Aber ich will nun endlich euren Wissensdurst stillen.

Georg Busch: Auch wenn ihr überlebt habt, so wart ihr doch allesamt bewusstlos. Da wir nicht gleich wussten, was wir mit euch anstellen sollen, haben wir diesen Zustand künstlich aufrecht erhalten - und zwar über zwei Jahre.
Locke: Ihr habt mir zwei Jahre meines Lebens geraubt?
Georg Busch: Ja, so sieht es aus. Vor etwa drei Wochen jedoch sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit wäre, euch an einen anderen, ruhigeren Ort zu bringen. Wir entschieden uns für Guantánamo. Wir beschlossen, euch nach und nach aus eurem Zustand zu wecken, mit dem Kleinen hier (auf Walt deutend) fingen wir an. Direkt nach dem Aufwachen hat er uns eine interessante Geschichte erzählt, von seinem Traum während dieser langen Zeit. Es fielen Worte wie "Dharma", "Monster" und "Others" - eine komplexe Geschichte, aber eigentlich ohne jeden Zusammenhang. Interessanterweise hatte er euch in seine Träume integriert und euch mit Flashbacks - wie er sie nannte - ausgestattet. Eine interessante Story, deren Ende ich gerne erfahren hätte, aber sie endete leider mit der Entführung seiner Person durch die Others sowie einigen nassen Kurzauftritten. Was mich jedoch eigentlich am Meisten an dieser Geschichte faszinierte, waren die Fähigkeiten, die sich Walt selbst attestierte - allen voran die der Telekinese.
Locke: Dinge durch Geisteskraft zu bewegen?
Georg Busch: Richtig. Ein netter Gag. Umso größer war unser Erstaunen, als wir durch Zufall festgestellt haben, dass Walt tatsächlich über diese Fähigkeiten verfügt. Er war im Stande, Gegenstände "zu holen", wenn er mit diesen bildhaft konfrontiert wurde und zugleich emotionalen Stresssituationen ausgesetzt wurde.
Michael: Was habt ihr meinem Jungen angetan, ihr Schweine?
Georg Busch: Nichts. Wie du sehen kannst, geht es ihm ausgezeichnet.
Michael: Haben sie dir irgendetwas getan?
Walt: Nein, Dad.
Georg Busch: Wir empfanden den Jungen als Geschenk Gottes, als ultimative Waffe, um aus Saddam Hussein die Aufenthaltsorte der Massenvernichtungswaffen herauszubekommen. Nachdem wir drei Jahre mit unseren Methoden gescheitert waren, sollte Walt die Wende einläuten.
Locke: Wie das?
Georg Busch: Zunächst wollten wir Saddam demonstrieren, wozu wir fähig sind.


15. Oktober 2006

Ein Mann (Georg Busch) betritt einen Raum, in dem sich bereits ein Tisch, zwei Stühle sowie ein weiterer Mann (Saddam Hussein) befinden.

Georg Busch: Du weißt, dass ich sie haben will.
Saddam Hussein: Was?
Georg Busch: Gottverdammt, ich lass mich von dir nicht für blöd verkaufen. Sogar in Tadschikistan bekomme ich das Zeug.
Saddam Hussein: Nein, Tadschikistan seien Land schwach. Und ich denken, du seien Freund von Gott. Chef-Gott.
Georg Busch: Dummes Gequatsche.
Saddam Hussein: Wie sagen - ich nicht wissen, was wollen von mir.
Georg Busch: Ist das dein letztes Wort?
Saddam Hussein: Ja.
Georg Busch: Wie du willst... (sich Walt zu wendend und ihm die aufgeschlagene Seite eines Magazins vorhaltend) Dann zeig mal, was du drauf hast, mein Sohn.
Walt: Du bist nicht mein Vater! Du bist nicht mein Vater!


Gegenwart

Locke: Ich nehme an, das Gespräch handelte von den Waffen und Sie meinten Pakistan?
Georg Busch: Ja und gut möglich.
Michael (sichtlich erleichtert): Dann hat das "Du bist nicht mein Vater" also gar nicht mir gegolten?
Walt: Natürlich nicht, Dad.
Danielle: Warum haben wir das denn bis an den Strand gehört?
Georg Busch: Ich glaube, gerade Michael weiß Walts Stimmorgan richtig einzuschätzen.
Michael: Ja, in der Tat...
Locke: Was für ein Magazin war das denn, dass sie Walt gezeigt haben?
Georg Busch: Etwas mit Zoos. Auf der aufgeschlagenen Seite habe ich Walt einen Tiger präsentiert, den er daraufhin, in Anbetracht der Stresssituation, "heraufbeschworen" hat. Dummerweise ist uns das Tier etwas außer Kontrolle geraten, hat sich das Magazin geschnappt und ist davon gelaufen.
Danielle: Und hat sich Saddam beeindrucken lassen?
Georg Busch: Nein, er hielt es für faulen Zauber.
Michael: Wer kann es ihm verübeln...


18. Oktober 2006

Georg Busch betritt den Raum, in dem sich bereits ein Tisch, zwei Stühle sowie Saddam Hussein befinden.
Georg Busch nimmt auf dem noch leeren Stuhl Platz.

Georg Busch: Ok, nächster Versuch. Wo sind sie?
Saddam Hussein: Nichts wissen.
Georg Busch: Ist das dein Ernst? Auch nicht nach der kleinen Demonstration von vor ein paar Tagen?
Saddam Hussein: Waren billiger Trick.
Georg Busch: Billiger Trick... Interessant. Nun gut, vielleicht möchtest du erst einmal sehen, welche billigen Tricks ich noch drauf habe.
Saddam Hussein: Du können mir nichts Angst machen.
Georg Busch: Angst? Du weißt noch nicht, was Angst ist, mein Freund. Los, bringt ihn rein!

Zwei Männer führen Walt in den Raum mit den beiden Schwerverbrechern. Georg Busch hält ihm ein Magazin vor die Nase.
Georg Busch: Na, wie geht es dir, mein Sohn?
Walt: Du bist nicht mein Vater! Du bist nicht mein Vater!


Gegenwart

Locke: Mit was haben Sie ihm denn dieses Mal Angst eingejagt?
Georg Busch. In dem Magazin war ein wütender Mob zu sehen, amerikanische Befürworter des Irak-Krieges, die sich natürlich gleich auf Saddam gestürzt haben. Aber auch davon ließ er sich nicht so recht beeindrucken, woraufhin wir die Aktion vor ein paar Tagen noch einmal wiederholt haben. Erst da erklärte er sich dazu bereit, uns die Aufenthaltsorte der Waffen zu besorgen, mit Längen- und Breitenmaßen.
Locke: Wieso das? Wenn Walt weiß, dass sie sich im Irak befinden, kann er sie doch einfach "herbeizaubern", oder?
Georg Busch: Nein, das ist der einzige Haken an der ganzen Angelegenheit. Walt braucht recht detaillierte Angaben über den Aufenthaltsort. Den Sumatra-Tiger konnte er beispielsweise nicht einfach so holen, er musste dazu wissen, dass dieser Spezielle sich im Zoo von Dortmund befindet.
Michael: Sind sie mittlerweile im Besitz der Waffen?
Georg Busch: Nein, das haben wir noch vor uns. Aber ich habe Saddam das Wort eines Ehrenmannes gegeben, dass ich ihn anschließend laufen lasse.
M. Moore lacht plötzlich laut los, beruhigt sich aber wieder recht schnell.
Georg Busch: Nein, das ist mein Ernst. Saddam kann anschließend gehen, wohin er will.
Locke begreift als Erster, dass ihm diese Freiheit auf dieser Insel nicht viel nützen würde.
Danielle: Was ist mit den Amis passiert, die Walt hierher geholt hat?
Georg Busch: Wir haben sie ausgesetzt. Ich nehme an, der Tiger hat sich um sie gekümmert.
Michael: Dann hätte ich noch eine Frage... warum hat Walt rückwärts gesprochen?
Georg Busch: Ich musste mir einen Spiegel vors Gesicht halten, da Walt zum Spucken neigt. (Richtung Walt, flüsternd) Nichts gegen dich, Kleiner.
Michael: Das ist ja bescheuert.
Georg Busch: Tja, auf dieser Insel ist vieles möglich.
Michael: Ok, und was habt ihr mit uns angestellt?
Georg Busch: An unserem Plan, den Rest von euch nach Guantánamo zu bringen, haben wir natürlich festgehalten. Es sollte euch wie den meisten Insassen dort ergehen - ihr solltet absolut keine Ahnung haben, wie ihr eigentlich dorthin gekommen seid und warum ihr dort sitzt. Aus diesem Grund haben wir ein weiteres Mal unsere Gedächtnisspezialisten bemüht. Sie haben eure Gedanken manipuliert und euch soweit "umprogrammiert", dass ihr keine Erinnerungen mehr an einen Flug mit der Maschine 815 haben solltet. Ihr würdet von nun an davon ausgehen, dass ihr mit einem Schiff von Sidney nach Los Angeles unterwegs gewesen seid. Ihr hättet weder Erinnerungen an den Flug, noch an den Absturz, noch an die Insel. Wir ließen extra im Eiltempo ein Schiff bauen, das euch sicher nach Guantánamo bringen sollte. Ein Schiff, das unmöglich untergehen konnte - die "TITANIC 2". Unser einziges Problem war jenes, dass uns ein Kapitän fehlte. Mehr aus der Not geboren setzten wir Donald Rumsfeld für diese Aufgabe ein, doch eigentlich hätte uns klar sein müssen, dass jemand, der das Wort "Rums" in seinem Namen trägt, kein Schiff dieser Größe unbeschadet über sie See bringt. Wir haben euch, mitsamt eurer Sachen... beispielsweise haben wir dir, Jin, auch deine Angel mitgegeben...in dem Zustand nach wie vor ohne Bewusstsein im Schiff untergebracht. Ihr solltet erst aufwachen, wenn ihr in Guantánamo angekommen seid. Nun ja - den Rest der Geschichte kennt ihr. Rumsfeld, der Vollidiot, hat das Schiff nach wenigen Sekunden gegen den Schwarzen Felsen gefahren, deshalb habe ich vorhin auch so gelacht. Infolge dessen seid ihr vermutlich alle wach geworden.
Locke: Unglaublich.
Georg Busch: Aber wahr.
Michael: Auch wenn es mir schwer fällt, das alles zu glauben... es scheint wirklich wahr zu sein. Denkt an das Cockpit, das wir gefunden haben, Leute.
Georg Busch: Cockpit?
Locke: Im Dschungel haben wir es gefunden.
Georg Busch: Wofür bezahle ich diese Aufräumtrupps eigentlich...

Michael: Ok... wir wissen jetzt über die merkwürdigen Geräusche Bescheid, wissen, was Sie und Saddam Hussein auf diese Insel treibt, was sie mit meinem Jungen angestellt haben, woher dieser Tiger kommt und die Verwirrung über das aktuelle Jahr... aber wer zum Teufel hat all unsere Leute umgebracht?
Georg Busch: Umgebracht?
Locke: Ja, innerhalb der zwei Wochen auf dieser Insel hat irgendjemand sieben Menschen getötet.
Danielle: Auf teilweise bestialische Art und Weise.
Locke: Es gilt als sicher, dass sich der Mörder unter uns vieren befindet. Also... wer ist es?
Georg Busch: Nun, ich hätte gedacht, ich komme drumrum, euch auch das noch zu erklären...
Michael: Raus mit der Sprache.
Georg Busch: Im weitesten Sinne... ist keiner von euch ein Mörder.
Michael: Achso - dann war es also ein Geist?
Georg Busch: Kein Geist, aber gewissermaßen eine fünfte Person.
Georg Busch zögert noch ein wenig, ist währenddessen einen Moment unaufmerksam. Diesen Moment nutzt Michael dazu aus, M. Moore die Waffe, mit der er Sawyer angeschossen hat, zu entreißen und auf Busch zu richten.
Michael: Jetzt erzähl endlich, was du weißt, du verdammtes Arschloch!
Georg Busch (der seine Waffe wiederum gesenkt hat): Ok, ok. Ich mach ja schon. Aber nimm die Waffe runter.
Michael kommt dieser Aufforderung, die mehr nach einer Bitte klingt, nicht nach.
Georg Busch: Wie ich euch bereits erzählt habe, war unsere Vertrauen in Rumsfeld nicht wirklich groß. Allerdings hatten wir ja nun mal keine andere Wahl. Aus diesem Grund entschieden wir uns, im Falle eines Zwischenfalls auf Nummer Sicher zu gehen.
Busch legt eine kurze Pause ein.
Georg Busch: Wer von euch hat "Buffy" gesehen?
Niemand meldet sich.
Georg Busch: Ok, ich versuche es trotzdem zu erklären. Einem der Charaktere, Spike, ein Vampir, wird im Verlauf der Serie von einer Regierungsorganisation ein Chip eingesetzt, der ihn am Töten hindert. Wir haben das Gegenstück zu diesem Chip geschaffen. Ein Chip, der euch zum Töten verleitet. Sollte irgendetwas schief gehen, würde einer von euch die Gruppe dann halt dezimieren. Man muss sich das so vorstellen: Im Abstand von 72 Stunden, also beispielsweise aller drei Nächte, aktiviert sich dieser Chip, der Träger wird zu einem willenlosen Werkzeug. Es ist jedoch so... dass der Träger am nächsten Morgen keinen blassen Schimmer davon hat, was er in der Nacht zuvor getan hat.
Die Augen von Locke, Danielle, Michael und Jin weiten sich.
Georg Busch: Der Chip greift auf die Erinnerungen der jeweils letzten Tage zurück. Hat der Mörder unter euch während dieser Zeit eine Abneigung gegenüber einer bestimmten Person entwickelt, so ist es eben diese, die in der speziellen Nacht dran glauben muss. Das ist die Wahrheit. Einer von euch ist der Mörder, ohne es zu wissen.
Die vier Kandidaten schauen sich kurz an und wenden sich dann Busch zu.
Locke, Danielle, Michael und Jin: Wer?

Georg Busch: Es ist...
Mitten im Satz bricht der US-Präsident ab, weil er eine Gestalt wahrgenommen hat, die sich in den Rücken der vier potentiellen Mörder geschlichen hat. In den nun folgenden Sekunden werden sich die Ereignisse überschlagen...

Die Gestalt, die sich von hinten an Locke, Danielle, Michael und Jin heran geschlichen hat, ist selbstverständlich Mr. Eko.
Locke: Es ist also wieder soweit?
Danielle: Eine große Auswahl hat er ja nicht mehr.
Mr. Eko: Ich komme, um zu bestrafen.
Michael: Was? Jetzt redest du plötzlich? Warum hast du bisher kein Wort gesagt?
Mr. Eko: Ich habe zwei Wochen geschwiegen... weil du zwei Wochen gemordet hast.
Sprach der riesige schwarze Mann und hämmert den Stock gegen Michaels Schädel.

In diesem Moment geschehen gleichzeitig drei Dinge.

1. Michael, der die Waffe immer noch auf Busch gerichtet hält, reagiert reflexartig und betätigt den Abzug. Da Busch dies jedoch geahnt haben muss, hechtet er zur Seite, wodurch die Kugel genau in Walts Stirn einschlägt, ihn mehrere Meter nach hinten wirft und auf der Stelle tötet. Zum Glück für Michael wird er nie erfahren, dass sein achtes Opfer sein eigener Sohn gewesen ist.

2. Locke, Danielle und Jin nutzen die Gunst der Stunde, in der der bewaffnete Busch am Boden liegt, und rennen davon.

3. In den Sekunden vor dem Tod soll das gesamte Leben noch einmal vorbei ziehen. Bei Michael ist es etwas anderes. Er sieht in dieser kurzen Zeit, in der sich sein Chip zu deaktivieren scheint, das erste Mal wie und warum er all die Menschen getötet hat.

Den Anfang nahm es mit Sayid. Michael konnte es unmöglich zulassen, dass sich ein Folterer auf der selben Insel befindet wie sein Junge - Sayid musste weg. Er überrascht ihn im Schlaf und schlug ihn direkt in die Bewusstlosigkeit, zog ihn durch den Wald und zeigte ihm, was wahre Folter ist. Er fesselte ihn mit dem Bein an einen Ast eines einem Fluss nahe stehenden Baumes, ließ ihn kopfüber ins Wasser hängen und bis zur Brust ins Wasser eintauchen. Den Ganzkörpergefesselten Sayid erweckte er aus seiner Bewusstlosigkeit und schaute ihm bis zum bitteren Ende bei seinem Kampf gegen den Tod zu - bis diesen die Kraft verließ
Der Grund für Boones Ableben bestand in seinem intimen Verhältnis zu seiner Schwester Shannon - Michael hasste Inzest. Des Nachts lockte er ihn in den Wald, weil Shannon angeblich etwas zugestoßen war. Boone, immer noch im Halfschlaf, bemerkte nicht, dass sich Shannon eigentlich im Camp befand. Boone folgte Michael und beugte sich über eine Klippe, über die sie angeblich gestürzt war - war sie nicht, doch dafür Boone, nachdem Michael ihm einen ordentlichen Stoß verpasste.
Bei Charlie machte sich Michael nicht wirklich die Finger schmutzig. Diesem Mitglied der von ihm so verhassten Band "Suckshaft" mixte er einfach etwas von Shannons höchst ätzendem Nagellackentferner in den Alkohol - ein unschöner Tod.
Kate wurde zum Verhängnis, dass sie sich innerhalb der Gruppe um rein gar nichts gekümmert hatte - aus Michaels Sicht alles andere als eine Hilfe bei der Suche nach Walt - sie musste weg. Dass sich Kate sowieso immer ein wenig von der Gruppe abgrenzte, kam ihm mehr als gelegen, denn so konnte er sie eines Nachts ungestört mit einem Pullover ersticken.
Ähnlich klassisch ging es im Fall von Sun zu, die deshalb dran glauben musste, weil sie auf Michaels Annäherungsversuche überhaupt nicht reagiert hatte. Michael schnappte sich einen Stock und losch ihr die Lichter aus, hoffte dabei, den Verdacht auf Mr. Eko lenken zu können.
Hurley wurden seine Fresssucht sowie seine kurzen Beine zum Verhängnis: Er aß der Gruppe sämtliche Vorräte weg und hielt sie zudem unnötig auf, weil er einfach nicht hinterher kam - so ließ sich Walt nicht finden. Für ihn ist Michael extra in das Kostüm eines Sumatra-Tigers geschlüpft und hat ihn anschließend durch den Dschungel gejagt und zwar so lange, bis sein Herz nicht mehr mitmachte und er zusammenbrach.
Zuguterletzt musste schließlich Shannon ihrem Bruder und den anderen in die ewigen Abgründe folgen. Warum? Michael war sauer. Er hatte sich erhofft, in dem Raum des kleinen Hauses Walt vorzufinden, nicht sie. Außerdem hat die Suche nach ihr mehrere Tage gekostet, in denen alternativ Walt hätte gesucht werden können. Michael fand gegen Abend ein großes Loch vor, das er mit Laub bedeckte. Als Shannon nachts darauf trat, riss sie ein Seil mit, welches einen weiteren Mechanismus in Gang setzte: herab fallende Holzpflöcke und drei Messer, eines davon von Locke, das ihm zuvor durch Michael im Schlaf entwendet wurde. Herausgelockt wurde Shannon aus dem Haus durch Michael, der seine Stimme Boone-like verstellt hatte und zu ihr sprach.

Mr. Eko: Es ist vollbracht.
Georg Busch kommt derweil wieder auf die Beine und sieht den toten Walt.
Georg Busch: Verdammt. Wie kommt ich jetzt an meine Waffen?
Als M. Moore beginnt, aus lauter Schadenfreude loszulachen, richtet Busch die Waffe auf ihn und drückt ab - tot.
Dummerweise - für Busch - ist Eko dies nicht entgangen. Er marschiert geradewegs auf ihn zu. Busch drückt ab, doch ebenfalls dummerweise ist die Munition alle. Als Eko nur noch einen halben Meter von ihm entfernt ist, holt er mit seinem Stock aus. Das Kleinflugzeug über der Insel nimmt er gar nicht wahr.


...in jenem Kleinflugzeug...

Christian Shephard: Es ist mittlerweile ziemlich dunkel. Was sollen wir hier schon groß erkennen, außer diesen beiden grauen Quadraten dort unten?
Mrs. Ford: Ich will nicht umsonst aus dem Jenseits zurück auf die Erde gekommen sein. Ich gehe nicht zurück, ohne meinem James das schlechte Gewissen genommen zu haben.
School-Marshal: Wegen der Einkaufsliste? Und den Cornflakes, der er nicht geholt hat?
Mrs. Ford (noch immer einen Gegenstand in ihren Händen haltend): Ja. George, versuche mal, die Maschine ruhig zu halten.
Mrs. Ford öffnet die Tür und lehnt sich ein wenig hinaus, als das Flugzeug plötzlich für einen kurzen Moment ins Schleudern gerät.
Mrs. Mord: Neeiiin!
School-Marshal: Was verloren?


...auf der Insel...

Locke, Danielle und Jin haben mittlerweile Abstand zu Busch, Saddam und Eko gewonnen.
Danielle: Wo wollen wir jetzt eigentlich hin?
Locke: Weg. Vielleicht zurück an den Strand. Vielleicht finden wir Moores Helikopter und können die Insel verlassen.
Danielle: Weißt du John... seit letzter Nacht möchte ich eigentlich nicht mehr runter von dieser Insel. Jetzt, wo ich weiß, dass du nicht der Mörder bist.
Locke: Du willst hier sesshaft werden?
Danielle: Ja, unbedingt.
Locke: Dann soll es so sein. Auch mir gefällt es auf dieser Insel. Besser als daheim. Wer weiß, wie sich die Welt in den vergangenen beiden Jahren verändert hat... ob sie uns überhaupt noch aufnehmen würde...
Während Jin die Augen verdreht, auch in Anbetracht der Perspektiven, die sich in seinem zukünftigen Leben noch bieten, ergreift Locke ein letztes Mal das Wort.
Locke: Sagt mal... fühlt ihr euch auch so, als... hättet ihr vor wenigen Minuten so eine Art Spiel gewonnen?
Danielle und Jin bestätigen nickend.


...ebenfalls auf der Insel...

Gerade als Eko im Begriff ist, Georgs Kopf zu Brei zu schlagen, wird er von einem Gegenstand an der Schläfe getroffen und sinkt tot zu Boden.
Busch kann sein Glück kaum fassen, nähert sich diesem Gegenstand und hebt ihn auf.
Auch Saddam ist darauf aufmerksam geworden und formuliert dementsprechend seine Frage.
Saddam Hussein: Darf ich haben eine von dem Cornflakes?


LOST


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